WissensWert 2011/22-Zeitreise in OpenStreetMap-oder OSM in der 4. Dimension

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22 - Zeitreise in OpenStreetMap - oder: OSM in der 4. Dimension


Das Projekt[edit]

Titel der Idee in 140 Zeichen[edit]

Zeitreise in OpenStreetMap - oder: OSM in der 4. Dimension

Drei Tags (Schlagworte), die die Schwerpunkte der Idee beschreiben[edit]

OSM, Historie, Aktivierung

Kurzbeschreibung der Idee und deren Beitrag zur Förderung Freien Wissens[edit]

Eine OpenStreetMap-Karte soll einige Stadtteile von Duisburg zeigen, wie sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten (vor 150 Jahren, vor 80 Jahren und vor 20 Jahren) ausgesehen haben. Damit werden die Veränderungen der Stadt durch die Industriealisierung, den Untergang der Montan-Industrie und den Übergang in die heutige Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft gezeigt.

Beteiligte Organisationen oder Personen[edit]

Das Projekt wird gemeinsam mit dem Panorama-Computer-Club, einer Arbeitsgruppe der Chemischen Verbindung 77 e.V., durchgeführt. Der Panorama-Computer-Club (kurz: PCC) besteht seit den 80er Jahren in Duisburg und hat über 100 Mitglieder, aus denen sich eine Projektgruppe von rund 10 Leuten zur Realisierung dieser Idee zusammengefunden hat.

Ziele und Zielgruppe des Projektes[edit]

Welches Ziel soll mit der Idee erreicht werden?[edit]

1. Eine geschichtliche Entwicklung soll durch die Aufbereitung in einem modernen Medium veranschaulicht werden. Es wird vermittelt, welche Städtebaulichen und verkehrstechnischen Auswirkungen die Industrialisierung und der nachfolgende Strukturwandel hatten und haben.

2. Die Idee, neben aktuellem auch historisches Kartenmaterial öffentlich und unter einer freien Lizenz verfügbar zu machen soll gefördert werden.

Wie lässt sich messen, ob dieses Ziel erreicht wird?[edit]

1. Die Zugriffszahlen auf die resultierende Website sowie das erhoffte Medienecho einerseits sowie individuelles Feedback von Anwendern des neu geschaffenen historischen Kartenmaterials ermöglichen eine Messung des Erfolgs.
2. Man wird sehen können, ob die Idee historischer digitaler Karten für andere Orte und andere Kontexte aufgegriffen wird und sich ähnliche Projekte verbreiten,

Zielgruppe des Projektes[edit]

Als Konsumenten der erarbeiteten Karten:
- 500.000 interessierte Duisburger Bürger
- Lehrer und Lehrende in der ganzen Welt, die historische digitale Karten als Unterrichtsmaterial einsetzen wollen

Als mögliche Initiatoren ähnlicher Projekte:

Die gesamte OSM-Community bzw. Geographen und Historiker aus aller Welt.

Wie wird die Zielgruppe erreicht?[edit]

Das Projekt wird einerseits über die lokalen und regionalen Publikums-Medien, sowohl online als auf offline (Zeitung, Radio, Fernsehen) bekannt gemacht. Zum anderen wird das Thema gezielt der IT- sowie der kartografischen Fachpresse vorgestellt.

Lässt sich die Idee auch von anderen Zielgruppen, Orten, Projekten nutzen? Wenn ja, wie und von wem?[edit]

Es gibt eine Menge von Zielgruppe und Orten, die auf das im Rahmen des Projektes erarbeitete Wissen zurückgreifen und darauf eigene Projekte aufbauen können. Beispiele wären:

- München: Ehemaliges Flughafengelände Riem und Neubau des FSJ-Airports
- Stuttgart: Stuttgart 21
- Dubai: extreme geographische Veränderungen in den letzen 40 Jahren
- historische Karten über den Verlauf von Flüssen wie dem Rhein vor 100, 200 oder 1000 Jahren mit Lage der Siedlungen

Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projektes[edit]

Welche Tools, Technologien oder Hilfsmittel werden für die Umsetzung benötigt[edit]

Alle erforderliche Software ist als freie Software verfügbar. Zur Digitalisierung von Marterial (Karten, Luftbildern, ...) wird geeignetes Equipment zur Digitalisierung benötigt, z.B. ein Flachbettscanner, eine Vorrichtung zum Abfotografieren von Büchern zwecks Digitalisierung sowie ein Diascanner. Außerdem wäre die Anschaffung von zwei preiswerten Laptops zur Datenerfassung vor Ort, z.B. in Archiven, hilfreich.

Die erarbeiteten Kartendaten können nach jetzigem Wissensstand nicht direkt bei OSM hochgeladen werden, da OSM keine zeitliche Gültigkeit von Kartendaten unterstützt. Es wird daher erforderlich sein, einen eigenen Server mit der OSM-Software zu installieren und zu betreiben. Da es sich hierbei ausschließlilch um freie Software handelt und das Know-How dazu im Team vorhanden ist, wäre das kein Problem. Als Server soll ein angemieter Server in einem Rechenzentrum (sogenannter root-Server) als wirtschaftlichste Lösung dienen. Der Server kann nach Ende des Projektes weiterbetrieben werden, wenn sich Sponsoren dafür finden.

Wird die Idee weiterleben, nachdem die Förderphase beendet ist? Wie nachhaltig ist das Projekt?[edit]

Das erarbeitete Kartenmaterial bleibt nach Ende der Förderphase erhalten und steht jedermann zur Verfügung, der es Nutzen bzw. weiterentwickeln will.

Alle im Rahmen der Idee erstellen Inhalte stehen unter einer Freien Lizenz. Wie wird diese Lizenzierung umgesetzt, welche Lizenz werden verwendet?[edit]

Analog zu den bisher bei OSM veröffentlichen Karten wird eine CC-BY-SA-Lizenz verwendet.

Lässt sich das Projekt innerhalb von sechs Monaten umsetzen? Wenn nein, welche Meilensteine werden in dieser Zeit abgeschlossen sein?[edit]

Die Digitalisierung mindestens eines Stadtteils zu drei Zeitpunkten kann innerhalb von 6 Monaten mit dem vorhandenen Team abgeschlossen werden. Als Pilot ist der Stadtteil Duisburg-Rheinhausen angedacht, in dem sich das Ende des 19. Jahrhunderts gebaute und 1993 komplett geschlossene und zurückgebaute Stahlwerk Krupp-Rheinhausen befand. Heute befindet sich auf dem Gelände auf ca. 265 Hektar der Logport I.

Erwartest du Unterstützung (über die beantragten Mittel hinaus) von Wikimedia Deutschland während der Umsetzung deiner Idee? Wenn ja, in welcher Form?[edit]

Erwarten: Nein.
Schön wäre: Die Einbindung der erarbeiteten Karten in die entsprechenden Wikipedia-Artikel würde sich anbieten. Dazu müsste man ein dauerhaft verfügbares Hosting des Kartenmaterials sicherstellen. Hier könnte Wikimedia eventuell Server-Kapazität bereitstellen.

Hast du Erfahrungen in ähnlichen Projekten? Wenn ja, welche?[edit]

Ich habe bereits in Projekten mitgearbeitet, bei denen OSM-Kartendaten erhoben und Karten erstellt worden sind. Ich besitze darüber hinaus einige Erfahrungen in der Community der freien Software und war selbst schonmal offizieller Entwickler in einem Projekt der Apache-Fondation.

Wofür würdest du die 2.000 Euro aus dem Publikumspreis einsetzen? (2 Sätze genügen)[edit]

Für eine große Präsentation der Ergebnisse in der Öffentlichkeit, also für "interessierte Bürger", um mehr Menschen für die Idee offener digitaler historischer Karten zu begeistern. (Bisher ist im Budget lediglich eine Pressekonferenz in kleinerem Rahmen vorgesehen, um die Ergebnisse in die Öffentlichkeit zu tragen.)

Wie hast du von diesem Wettbewerb erfahren?[edit]

Website von Wikimedia Deutschland

Über den Einreicher[edit]

Name des Einreichers[edit]

Torsten Schlabach

Blog, Website, Wiki[edit]

Drei Sätze über den Einreicher[edit]

Ich bin 38 Jahre alt, seit rund 20 Jahren IT-Profi und seit knapp 15 Jahren professioneller IT-Berater. Daneben bin ich seit über 20 Jahren Mitglied des Panorama-Computer-Club in Duisburg. Früher habe ich auch als IT-Fachjournalist und Buchautor gearbeitet.

Budget und Projektplan[edit]

Wie viel wird die Umsetzung deiner Idee in etwa kosten?[edit]

4.850,00 EUR

Höhe der gewünschten Förderung[edit]

4.850,00 €

Publikumspreis[edit]

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